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Melancholie bewältigen

Melancholie ist ein komplexes Gefühl, das verschiedene Ursachen haben kann, und es gibt keine einfache Lösung, um damit umzugehen. Hier sind jedoch einige Strategien, die helfen könnten:

  1. Selbstfürsorge: Achten Sie auf sich selbst und nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten. Dies kann Sport, Spaziergänge in der Natur, das Lesen eines guten Buches oder das Treffen mit Freunden sein.
  2. Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, Ihr Wohlbefinden zu verbessern und Ihre Stimmung zu heben.
  3. Suchen Sie Unterstützung: Sprechen Sie mit Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten über Ihre Gefühle. Manchmal kann es hilfreich sein, mit jemand anderem über das zu sprechen, was Sie belastet.
  4. Entwickeln Sie positive Gewohnheiten: Setzen Sie sich realistische Ziele und feiern Sie Ihre Erfolge, auch wenn sie klein sind. Dies kann dazu beitragen, Ihr Selbstwertgefühl zu steigern und Ihnen ein Gefühl der Erfüllung zu geben.
  5. Achtsamkeit und Meditation: Praktiken wie Achtsamkeit und Meditation können helfen, den Geist zu beruhigen und Ihnen dabei helfen, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren, anstatt sich von negativen Gedanken überwältigen zu lassen.
  6. Kreative Ausdrucksformen: Versuchen Sie, Ihre Gefühle durch kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben oder Musik auszudrücken. Dies kann eine therapeutische Möglichkeit sein, mit Melancholie umzugehen.
  7. Professionelle Hilfe suchen: Wenn Melancholie Ihre Fähigkeit beeinträchtigt, Ihren Alltag zu bewältigen, sollten Sie professionelle Hilfe in Betracht ziehen. Ein Psychologe oder Psychiater kann Ihnen dabei helfen, die zugrunde liegenden Ursachen Ihrer Melancholie zu verstehen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Bitte beachten Sie, dass diese Vorschläge möglicherweise nicht für jeden geeignet sind, und es ist wichtig, individuell herauszufinden, was für Sie funktioniert. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Melancholie schwerwiegend ist oder Ihr tägliches Leben stark beeinträchtigt, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Danke Chat GPT

Nie wieder ist Jetzt

Ich nur in Gedanken und mit dem Herzen dabei. Der Tag war anstrengend mit einem Townhall-Meeting, das mich an die Grenzen brachte. Das Stimmengewirr kam mir vor wie eine Wand. Ich weiss gar nicht wie ich es beschreiben soll. Ich bin zurückgeprallt. Erst im dritten Anlauf gelang es mir durch die Magistrale zu gehen und mich schon mal abseits des Gewusels zu platzieren. Es war ja dann auch gut, als die 250 Leute endlich still waren, aber sowas bringt mich an meine Grenzen. Irgendwann werde ich zur wunderlichen Alten. Vielleicht bin ich es ja schon. Ohrstöpsel oder Kopfhörer hätten hier sicher weitergeholfen.

Noch 203 Arbeitstage.

Habe mir neue Malutensilien gekauft und beginne wieder mit Malen, mit Farbe zu arbeiten, um wieder mit mir in den Fluss zu kommen. Bescheiden bislang die Ergebnisse, weil ich nicht dranbleibe. Ich kann es kaum erwarten bis ich am Ende mit den Arbeitstagen angekommen bin, weil ich die Illusion habe, endlich das alles tun zu können, was ich gefühlt schon Jahre vor mir herschiebe, weil mein Kopf immer mit der Arbeit beschäftigt ist, weil mein Körper am Nachmittag zu müde ist, um noch was für mich zu tun. Bin meist immer einfach froh, dass der Tag geschafft ist. Irgendwie krank – oder? Wenn ich mir vorstelle, dass ich Jahre schon so lebe, dass mir alle Freizeit und geselliges Zusammensein einfach lästig ist. Klingt traurig. Ein Wunder, dass der DJ das mit mir aushält. Aber seine Geduld ist am Ende. Ich hoffe, dass wir das durchstehen.

Ich stelle mir vor, dass ich eine andere bin, ohne meinen Job. Dass ich mich um mich, mein Haus, meinen Garten, meinen Kerl, mein Leben kümmern kann. Malen, töpfern, gärteln, was halt alte Frauen so machen. Dass ich mich dann freue, wenn es heißt, andere Menschen zu treffen, zu sprechen, Freizeit zusammen zu verbringen.

Andererseits habe ich mich mein Leben lang über meinen Job definiert. Weiss gar nicht wie es ohne Arbeit ist. Naja, aus Krankzeiten, die mal 6 Wochen oder auch 3 Monate dauerten. Aber das waren halt Zeiten, in denen ich gesunden sollte. Das fühlte sich vielleicht an wie Urlaub oder eine Auszeit. Aber Ende 24 wird das dann zum Dauerzustand. Ich weiss, dass es etwa ein Jahr dauern wird, bis ich in der passiven Altersteilzeit wirklich angekommen bin (so die Durchschnittserkenntnisse rundherum).

Ich freue mich drauf. Genauso wie ich mich derzeit über jeden Arbeitstag freue, der mich näher zum vermeindlichen Paradies bringt. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich sehr ungeduldig bin? Bisher bestand mein Leben aus: Ich muss dahin kommen. Dann war ich da und es ging an die nächste Aufgabe. Es wird sich merkwürdig anfühlen irgendwo hinzukommen und dort bleiben zu können, ohne das nächste ToDo vor Augen zu haben. Aber naja, irgendwas wird es immer zu tun geben. Ich hoffe, dass ich dann besser zur Ruhe kommen werde. Auch wenn es nach Aussen nicht so scheint. Ganz tief drinnen bin ich getrieben und unruhig.

Die Viertelstundenbank

Setzen Sie sich doch ein Viertelstündchen! In dieser Zeit wächst im Kelkheimer Stadtwald genau die Holzmenge nach, aus der diese Bank gemacht wurde.

Bin gerade etwas müde

Bin gerade etwas müde. Am Wochenende begann wieder mal der Winterfrauen-Kreis. Bis zum April einmal im Monat 4 Stunden Zeit für Lebensthemen im geschützten Rahmen. Manchmal ist es anstrengend, immer aber gut.

Mein Thema Veränderungen – das letzte Jahr Broterwerb beginnt am 1.1.2024. Langsam werde ich unruhig, denn alles was ich in den letzten zwei-vier Jahren gelernt habe, was ich begonnen habe im Hinblick auf meine Zeit nach der Arbeit, macht im Moment so wenig Sinn. Alles stagniert und verläuft scheinbar im Sand.

Heute ist mein letzter Arbeitstag des Jahres. Es hört ruhig auf. Dafür geht es mit Volldampf gleich wieder los am 2.1.

In den nächsten Tagen muss ich mich entscheiden, ob ich mein Format Sober Talk weiterführe und wenn, dann stellt sich die Frage wie. Es scheint kostenlos keinen Sinn zu machen, weil keine Verbindlichkeit da ist, bei den Teilnehmerinnen. Der Freitag ist für eine nie machbar. Alle anderen haben oft „etwas Besseres“ vor als sich mit sich und der Nüchternheit auseinanderzusetzen. Also muss ich eine Strategie entwickeln, um nicht selbst zu zögerlich zu werden und zu unsicher, wie ich mich und meine Expertise als wertvollen Baustein auf dem Weg zur Nüchternheit platziere.

Schneechaos

Montag Vormittag fing es an zu schneien und hörte bis zum Abend nicht auf. B455 gesperrt. Die Autoschlange quälte ich durch unseren Ort. Es geht steil runter und auch steil wieder raus. Hier oben auf dem Berg: himmlische Ruhe. Schön. Schneeschippen. Anstrengend. Nass und schwer der Schnee.

Dienstag blieb es wettertechnisch ruhig. Die Straße war noch immer gesperrt bis zum späten Vormittag. Es fuhren keine Busse. Weiter Schnee geschippt.

Heute lasse ich mich ins Office fahren. Vorort-Termin. Selbst zu fahren kommt nicht in Frage. Alte Schneephobikerin, ich.

FREItag

Bis zum Ende des Jahres habe ich noch die Freitage frei. Das tut gut. Nächstes Jahr muss ich dann noch „durchhalten“. Danach ist es geschafft. Nie mehr 5 Tage die Woche arbeiten müssen. Darauf freue ich mich sehr.

Aber bis dahin ist noch ein langer Weg. Oder es dauert nur einen Wimpernschlag. Je nachdem, wie ich mich arrangiere. Werde mich im Betriebsrat einbringen, beim Gesundheitstag, werde meine Tagesgeschäft mit Freude machen und ansonsten versuchen, mich aus den zukunftsgestaltenden Dingen soweit es geht rauszuhalten. Ich mag nicht mehr.

Beim Gesundheitstag versuche ich diesmal das Thema RauchFrei zu platzieren. Rausfinden wie viele der Beschäftigten rauchen, wie viele aufgehört haben. Wieviele gar nie erst angefangen haben. Die Aktionswoche Alkohol wird auch mit einfließen. Mal schauen, was das Team für Ideen hat.

Vorgestern habe ich meine langjährige Mentorin aktiviert. Ich benötige dringend Hilfe beim Hinschauen, warum ich bin wie ich bin. Und ich habe Erkenntnisse erlangt, die mir nicht bewußt waren. Sich selbst zu helfen, auch wenn man selbst im Bereich Psychologie arbeitet, geht einfach nicht, da braucht es Anstöße und Hilfe von außen. Schon klar, wer die in der harten, kalten Rüstung ist, die keinen an sich ranläßt.

Passenger, all the little lights

ich habe bei All the little lights immer im Sinn ein Bild zu malen, auf dem dunkle van Gogh-Nacht ist mit vielen, tausenden Lichtern, die meine Lebenslichter darstellen. Zum Bild gehört ein schwarzer Edding, der einzelne Lichter, Sterne schwarz malt. Immer dann, wenn etwas geschieht, was mich ins Tiefste erschüttert: kleine Stiche, kleine und große Lügen, Fehleinschätzungen, Ent-Täuschungen, nicht erhaltene Sehnsuchtsmomente, die ich nicht einfordern kann, will, möchte. Böse Worte, laute Worte, keine Worte, Gedankenlosigkeiten. Getanes, gemerktes, erhaltenes. Mannigfaltig, die Möglichkeiten zum Lichterausknipsen.

Beim nächsten Treffen mit der Herzensfreundin wollen wir die vielen Lichtermomente, die hinzugekommen sind zusammensuchen, damit es nicht zu dunkel wird in uns.

Wir nennen es Coaching, nicht Therapie.

Schöner Satz. Samstag hatte ich sowas. Eine Freundin in ihrer Ausbildung musste wieder mal ein Coaching machen Thema Resilienz. „Die Bambus-Strategie“ – es gibt ja unendlich viele Methoden, in die die Resilienz gedengelt wird. Viele Namen und Methoden für „die-Widerstandskraft-stärken“.

Im Detail haben wir mittels der Segelboot-Methapher meine Resilienzfaktoren erarbeitet. Das Segelboot, bei mir ein Katamaran, der ist schnell und wendig und liegt sicher auf dem Wasser. Er besteht aus dem Rumpf, die Basis auf der das Leben steht, der Katamaran steht auf zwei Beinen ;-). Bei mir sind dort vieeeeel Me-Time, Familie, Netzwerk, mein Zuhause, Musik. Das Steuerrad entspricht meiner Zuversicht. Alles wird gut. Der Mast, als Sinnbild für das, was mich ausmacht: Ich bin gewissenhaft, verlässlich, optimistisch, leidenschaftlich und habe Durchhaltevermögen (wenn es drauf ankommt, wenn es Sinn macht). Ich habe Selbstvertrauen in mich. Die Segel bringen mich voran: Unterstützung suchen, Sinnhaftigkeit, meine Expertise, Akzeptanz, Freude, Kommunikation. Und an den Segeln muss ich arbeiten, damit sie dem Wind standhalten.

Wie das bei mir so ist, war alles mit vielen Tränen verbunden und der Erkenntnis, dass ich mir Ersatz für meine langjährige psychologische Begleiterin suchen muss, damit ich solche Erkenntnisse gewinnen kann. Alleine kann ich das nicht, kann das niemand. Und genau deshalb tut es immer wieder weh, es ist ist wie ein Hieb in den Magen, wenn jemand sagt „Du als psychologische Beraterin musst das doch wissen, können, umsetzen“. Nein, für sich selbst nutzt alles Wissen nichts. Schuld ist dieser blinde Fleck, den jeder für sich hat, der nur sichtbar wird, wenn andere draufgucken. Vorwürfe helfen da nicht weiter bzw. sind kontraproduktiv.

Zweifel, Blockaden, Missempfindungen

Immer wieder. Es frisst mich auf. Ich ändere nichts daran. Halte es aus. Abends, Nachts, wenn ich alleine bin. Sobald ich telefonieren, mich unterhalte, unter Menschen bin, bin ich wie ausgewechselt und ich könnte meine wirren Gedanken nicht benennen. Sogar das Aufschreiben fällt mir schwer. Diese Gedanken und Gefühle sind nicht greifbar. Gerade deshalb quälen sie mich wohl so sehr. Da hilft mir keine psychologische Ausbildung weiter, keine schlauen Bücher.

Freudlos. Hmm, ich weiss nicht ob das der richtige Ausdruck ist. Ich freue mich nicht. Ich ertrage so viel. Ich habe keinen Spass an Freizeit, die ich mit anderen verbringe. Es ist eher ein es-hinter-mich-bringen. Es gäbe so viel zu tun, und dabei so vieles, was ich nicht (mehr) kann, weil ich körperlich nicht belastbar bin. Verbissen, verbittert. Gestresst, gehemmt, blockiert.

Freizeitaktivitäten, die mir persönlich Spass machen, gibt es nicht viele. Dann sind das meist Sachen, die ich eher alleine machen würde. Alles andere ist Krampf, Kampf, lächeln, damit ich nicht der Spassverderber bin. Ich fühle mich oft in der Rolle des mich-rechtfertigen-müssens für Nichtdurchführen, für Nichttelefonieren, für Nichtkontakthalten, für lieber allein-daheim-sein-wollen. Ich fühle mich in eine Verteidigungsrolle gedrückt, weil meine Umgebung mich nicht versteht, was wiederum daran liegt, dass ich mich so schlecht erklären kann.

Ein Tag in Frieden mit mir und meiner Umwelt ist immer ein Tag, den ich alleine verbringe. Woher kommt diese grosse Sehnsucht nach Alleinesein, nach Schweigen, nach Nichtaussprechen?

Oft erlebe ich es so, dass ich, wenn ich um meine Meinung gefragt werde, wenn ich Entscheidungen erklären soll, schlussendlich im Schweigen lande, weil wir aneinander vorbeireden. Oder mir vorgeworfen wird, dass ich keine andere Meinung außer meiner gelten lasse. (Wenn ich mich aber doch so oft im Recht fühle?!) Ich will nicht Recht haben oder behalten, aber es ist halt so, dass ich alles von vielen Seiten schon für mich beleuchtet habe.

Am Ende bin ich eh allein und muss selbst die Verantwortung tragen, alles durchführen, durchstehen, machen. Warum also andere mit einbeziehen, wenn es dazu führt, dass es für mich statt einer Entlastung eine Belastung wird, sie einzubeziehen, sie mitmachen zu lassen. Ich bin immer weniger geeignet für Gemeinschaft, wenn die Rollen nicht klar verteilt sind. Klare Ansagen: Du Bestimmer, Verantwortlicher – ich Ausführer/Handlanger oder umgekehrt, damit kann ich leben, aber nicht mit Menschen, die sich nicht trauen zu ihren Entscheidungen zu stehen bzw. die sie nicht erkennbar durchzuführen. Ich hasse es, wenn nichts weitergeht, nur weil keine Entscheidung getroffen wird oder ich nicht erkenne, warum es nun ins Stocken gerät. ICH BIN UNGEDULDIG. Mit mir und mit anderen.

Ich habe keine Zeit und keine Energie und keine Geduld und kein Verständnis. Am liebsten will ich einfach meine Ruhe. Wenn ich dann etwas mache wie z.B. den Fensterbauer beauftrage, dann bin ich verantwortlich. So auch bei der Dachsanierung. Immer nur drüber reden was wäre, wenn und was könnte und überhaupt wäre es nicht sinnvoll ….. alles bringt uns nicht weiter. Also beauftrage ich den Dachdecker und beschwöre damit eine Krise auf, weil …. zu teuer, zu früh, warum nicht so oder so … ich mache es damit es passiert. Jetzt. Worauf sollen wir warten? Darauf dass Solar anders wird, dass Förderungen kommen und gehen, dass die Welt zusammenbricht …. und Ja, wenn das neue Dach mit ordentlichger Dämmung drauf ist, ist nicht viel übrig., Aber das Dach ist neu gedeckt. Punkt. Solar, Wärmepumpe kommt dann irgendwann später. Darüber mache ich mir Gedanken wenn es soweit ist. Habe mir über das Dach und die neuen Fenster schon genug Gedanken gemacht. Nicht nur wenn wir mal kurz drüber reden, sondern immer, ständig. Ich will endlich Ruhe im Kopf haben! Die finde ich nur wenn ich Entscheidungen treffe.

Ich musste mein Leben lang Entscheidungen treffen, oft alleine oder weil ich mich alleingelassen gefühlt habe. Und natürlich haben meine Entscheidungen Auswirkungen, aber ich traf und treffe sie nach bestem Wissen und Gewissen, damit ich den Kopf wieder frei habe um aus den Gedankenspiralen und Grübeleien rauskomme.

Dieser lange Text zu den getroffenen Entscheidungen, de jetzt hier stehen könnte, würde ein Buch füllen.

Nass, windig, Herbst

Gelb ist das neue Grau vorm Fenster. Für ein paar Tage. Noch sitzen die Blätter ziemlich fest.